Der südpatagonische Teil Chiles endet, wie der argentinische, an der Magellanstraße.
Unsere Reise führte uns von El Calafate am Lago Argentino/Argentinien auf der Ruta 40 bis zum Grenzübergang La Laurita. So gelangten wir auf die letzte Etappe der "Carretera Austral", den Teil der Panamericana im Süden Chiles. Der erste Ort ist das große Dorf Puerto Natales, das malerisch auf einer Landzunge am Fjordo Eberhard liegt. Es wurde von jugoslawischen Einwanderern am Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet. Die wohlhabenden Schafzüchter und "Ölbarone" hatten schon immer einen Stadtsitz in Punta Arenas, der Universitätsstadt an der Magellanstraße. Ebenfalls an der Magellanstraße, auf dem Weg zur Feuerland-Fähre, befindet sich die ehemalige Schafzucht-Estancia San Gregorio aus dem Jahr 1876. Sie wurde zum nationalen Kulturerbe erklärt. Ein Blick in die große Schafschurhalle lohnt sich, obwohl es etwas gruselig ist, wenn der Wind durch die Ritzen pfeift und das Wellblech klappert. Man meint, die Schafscherer könnten jeden Augenblick wiederkommen und den angefangenen Wollballen vollends auffüllen. Am Strand vor der Estancia liegen die Wracks alter Frachter. Das absolute Highlight der chilenischen Seite Süd-Patagoniens ist zweifellos der Nationalpark Torres del Paine.