Die Süd-Nord-Patagonien-Etappe steht an.
Wir holen unseren "Silberpfeil" aus dem Depot in El Calafate. Das Städtle am Lago Argentino ist uns zur Heimat geworden. Unsere Partner in der Agentur, die uns geholfen haben, verabschieden uns. Mit Sack und Pack gehts nun zurück auf die Ruta 40, in Richtung Norden. Nach 11 Jahren komme ich wieder ins Bergsteiger-Eldorado El Chaltén. Das Dorf mit der österreichischen Kapelle am Fuße der legendären Andengipfel Fitz Roy und Cerro Torre. Was für ein Anblick - wir fahren zum Sonnenuntergang mit Blick auf die Anden entlang des Lago Viedma. Die Straßen sind inzwischen geteert. Bis auf etwa 40km ist auch die gesamte Ruta 40 bis zum Grenzort Los Antiguos asphaltiert. Die Straße nach Gobernador Gregores wurde kurzerhand zur Ruta 40 erklärt, und somit ist auch diese Etappe der Zivilisation angeschlossen. Unser Auto dankt es der argentinischen Regierung, aber abenteuerlicher war es damals in jedem Fall, als man noch nicht mit 140 "Sachen" auf der 40er preschen konnte. Die Landschaft bleibt in jedem Fall ein Genuß! Kurz vor unserem Ziel am Lago Mosquitos haben wir unseren ersten Platten. Zum Glück hilft uns der freundliche Lkw-Fahrer. Doch leider kennt er sich mit deutschen Wagenhebern nicht gut aus. Der "Silberpfeil" kippt und das Metall des Wagenhebers schlitzt das Blech unterhalb der hinteren Tür auf wie ein Dosenöffner. Wir haben die Stelle mit einem Band abgeklebt. Kurz davor ging uns im Nationalpark Los Alerces nach 90km Schotterpiste fast die vordere Stoßstange verloren. Diese habe ich mit meinen Schuhbändeln festgebunden. Die guten deutschen Schnürsenkel haben weitere 150km bis Cholila gehalten.